Fast alle Discjockeys sind technikbegeistert. Manche übertreiben das auch ein bisschen und sind mehr Techniker als DJ.
Natürlich ist gute Technik notwendig. Natürlich ist eine perfekt koordinierte Lichtshow eine Bereicherung für Eure Veranstaltung. Aber wenn sich der DJ zu sehr mit der vielen Technik beschäftigen muss, hat er keine Zeit mehr für die wichtigere Sache – die Musik.
Außerdem sollte die Technik optisch nicht zu sehr im Vordergrund stehen. Viele Brautpaare geben sich sehr viel Mühe mit der Dekoration Ihrer Location. Zerschrammte Boxen, große Traversen und schlecht verlegte Kabel sind hier fehl am Platz.
Hier eine Auflistung der wichtigsten Technik und deren Bedeutung für das Gelingen Eurer Hochzeitsfeier.
Tonanlage:
Klar, ohne Boxen, Verstärker und Mischpult geht gar nichts.
Dabei ist es relativ nebensächlich, von welcher Firma die Anlage ist und wie viel Leistung sie hat.
In der HiFi-Technik bekannte Markenfirmen sind nicht immer auch bei Veranstaltungstechnik gut.
Da sind Hersteller angesagt, von denen Ihr bisher vielleicht noch nie etwas gehört habt.
Und eine Leistungsangabe von 4000 Watt kann echte 4000 Watt oder auch nur 400 Watt bedeuten, je nach dem, wie auf welcher Grundlage diese Angabe erstellt wird.
Als Laie ist es schwer, da durchzublicken. Das trifft übrigens auf die gesamte hier aufgelistete Technik zu. Wichtiger ist: Die Tonanlage muss auf den Veranstaltungsraum und die Veranstaltungsart abgestimmt sein.
Nicht zu viel und nicht zu wenig Leistung, die richtige Auswahl der Systemart und ganz wichtig, der richtige Aufbau der Lautsprecher. Das sind die Faktoren, die für eine gute Klangqualität ausschlaggebend sind, damit es auch der Oma nicht zu laut wird.
Mikrofone:
Davon sollten mindestens 2 auf Eurer Hochzeit vorhanden sein. Eins für den DJ und ein möglichst drahtloses Mikrofon für Programmteile.
Mikrofonstative und eventuell ein Stativ mit Manuskriptablage sind sehr vorteilhaft, da man für viele Spiele o.ä. seine Hände frei haben muss.
zusätzliche Lautsprecher:
Die sind immer dann sinnvoll, wenn es eine größere Fläche zu beschallen gilt. Zum Beispiel in einem sehr großen, oder verwinkelten Saal. Bei einer Hochzeit im Freien oder wenn ein Veranstaltungsraum eine Terrasse hat. Und eventuell für die Hochzeitsrednerin bei einer freien Trauung.
Lichtanlage:
Ihr habt es vielleicht alle schon einmal erlebt. Ein schöner Saal, aber bei der Beleuchtung gibt es nur zwei Möglichkeiten: alle Lampen an oder alle Lampen aus. Alles an heißt hell und ungemütlich. So macht eine Party keinen Spaß.
Für eine solche Situation wird ein sogenanntes Grundlicht gebraucht. Das besteht zum Beispiel aus mehreren bunten Scheinwerfern auf einem Stativ, die als indirekte Beleuchtung an die Decke strahlen.
Als Alternative dazu wird immer öfter Ambiente-Light eingesetzt. Das besteht aus mehreren Scheinwerfern, die Wände und Decken beleuchten. Sie können in Helligkeit und Farbe so eingestellt werden, dass sie von vorn herein eine stimmungsvolle Atmosphäre den Raum zaubern.
Als Unterstützung der normalen Raumbeleuchtung oder auch zum Beispiel in Euren Hochzeitsfarben.
Lichteffekte:
Sie tragen auch dazu bei um Eure Gäste zum Tanzen zu animieren. Buntes Scheinwerferlicht und ein oder zwei Effekte für die Tanzfläche sollten es schon sein.
Hierbei ist weniger manchmal mehr. Leider erlebt man immer wieder, dass viele Lichteffekte gleichzeitig im Automatikmodus wild durcheinander blinken.
Gut zusammengestellte, wechselnde Lichtstimmungen sind hier besser und nerven auch nicht die älteren Gäste.
Man bietet Euch ein Riesen-Traversensystem mit vielen kopfbewegten Scheinwerfern und ähnlichen tollen Lichteffekten an? Das lohnt sich nur, wenn sich auch ein Licht-Techniker um diese große Anlage kümmert. Der kostet natürlich Geld. Wenn man es sich leisten kann ist das völlig ok.
Ein DJ kann so etwas jedenfalls nicht nebenbei mit bedienen. Und solche großen Anlagen sind automatisch nur von sehr komplexen (teuren) Systemen zu steuern, da die Programmierung dem Raum angepasst werden muss.
Wenn das nicht passiert, endet das auch wieder in einem bunten Geflacker, welches mit Lightshow nichts zu tun hat sondern eher stört.
Realistisch großen Hochzeiten ab 100 Personen, bei kleinen Veranstaltungen nicht zu empfehlen.
Laser:
Toller Effekt! Allerdings kann er bei falschem Einsatz sehr gefährlich werden. Zu kompliziert um hier alles zu erklären.
Falls Euer DJ Laser einsetzen will oder soll, verlangt eine Kopie seiner Haftpflichtversicherung und der Bescheinigung der Ausbildung zum Laserschutzbeauftragten.
Nebelmaschinen:
Das Wichtigste vorab: Klärt mit Eurer Location vorher ab, ob die Rauchmelder abgeschaltet werden können und dürfen. Falls nicht, kann man auch keinen Nebel einsetzen.
Nebelmaschinen werden hauptsächlich benutzt um Lichteffekte optimal zur Wirkung zu bringen, damit man deren Stahlen schön sieht.
Es gibt Nebelmaschinen und Dunstmaschinen, sogenannte Hazer. Letztere erzeugen einen sehr feinen Dunst im Raum, der fast nicht zu sehen ist, aber trotzdem ein gutes Medium für Lichteffekte darstellt. Für Hochzeiten ist dies die bessere Variante, die älteren Semester sind „allergisch“ gegen Nebel.
Bodennebelmaschinen:
Ein sehr gern gewünschter Effekt beim Hochzeitstanz, bei dem der Nebel nur auf dem Boden bleibt. Das wird u.a. dadurch erzeugt, dass der Nebel nach dem Entstehen stark abgekühlt wird.
Das ist meist sehr aufwendig und somit teuer. Beim Einsatz von Trockeneis kann es sogar gefährlich werden.
Vorsicht beim Einsatz von Billigmaschinen, da kann der Effekt schon mal in die Hose gehen und die Fotos vom Hochzeitstanz sind hinüber, weil nur Nebel zu sehen ist.
Lasst Euch im Zweifel das Gerät beim Vorgespräch vorführen.
Video-Beamer:
Eine empfehlenswerte Variante um zum Beispiel längere Pausen am Nachmittag mit Familienbildern und Videos zu überbrücken. Achtet darauf, dass der Projektor hell genug ist, besonders beu Hochzeiten im Sommer. Und denkt daran, Platz für eine gute Leinwand mit einzuplanen.