Eins vorab: Die Preise variieren erheblich, wie bei den meisten Dienstleistungen.
Sie sind abhängig von Region, Stadt, Veranstaltungsort, Wochentag, Größe/Aufwand, benötigte Technik, Zeit für die Vorbereitung, Transportkosten und vielen weiteren Faktoren.
Ihr solltet Euch die Frage stellen: An was erinnern sich unsere Gäste mehr? An die Limousine mit der Ihr vorgefahren seid, die gigantische Blumendekoration oder an die tolle, ausgelassene Stimmung der gemeinsamen Feier.
Jeder hat andere Prioritäten, aber im Vordergrund steht doch das gemeinsame Erlebnis Eurer Hochzeit mit Familie und Freunden.
Ihr habt den Beitrag „Was muss Euer Hochzeits-DJ können?“ gelesen. Dann solltet Ihr Euch darüber im Klaren sein, dass mit einem guten DJ ein Großteil Eurer Hochzeitsfeier steht oder fällt.
Es wäre schade, wenn sich einige Gäste schneller von der Party verabschieden als erwartet.
Euer Budget für den DJ sollte inklusive aller Kosten und Steuern ca. 600 – 1300 Euro betragen.
Das ist ja umgerechnet ein Stundenlohn von ca. 50-100 Euro. Wieso ist das so viel?
Am ehesten ist der Diskjockey mit einem Handwerker zu vergleichen. Er braucht viel Erfahrung, Know-how, spezielles Werkzeug und das Meiste von seiner zusätzlichen Arbeit bekommt man gar nicht mit.
Er hat eine oder mehrere teure Anlagen, die technisch auf dem aktuellen Stand sein sollen. Kabel, Geräte und Kleinteile die gereinigt und gepflegt werden wollen. Und natürlich einen Lagerort, weil das alles nicht mit ins Arbeitszimmer passt.
Ein Golf ist für den Transport auch zu klein, da muss schon etwas Größeres her.
Er braucht einen Arbeitsplatz um Angebote, Verträge, Rechnungen und anderen Schriftverkehr zu erledigen.
Er muss sich dabei mit viel Bürokratie rumärgern. Mit Steuerunterlagen, GEMA-Gebühren, rechts-sicherer Software, Datensicherung und gesetzlichen Vorgaben.
Er muss sich verkaufen, also aktives Marketing z.B. in sozialen Netzwerken betreiben.
Er braucht eine Homepage, natürlich SSL-verschlüsselt, die alle gesetzlichen Bestimmungen einhält, damit er nicht abgemahnt werden kann. Dafür muss er eigene Fotos, Videos und Texte erstellen und aktuell halten.
Ach ja, Musik braucht er noch. Dazu sollte er Titel kaufen und jeden einzelnen anhören, sondieren, analysieren, sortieren, bearbeiten.
Und das immer up to date. Spezielle Software für Licht und Ton, Backup-Rechner die auch aktualisiert und gewartet werden müssen.
Und nicht zuletzt: Von seinem Verdienst muss er Einkommenssteuer, Soli Zuschlag, Kranken-, Renten- und sonstige Versicherungen bezahlen.
Und zwar zu 100%, denn er ist sein eigener Arbeitgeber.
Dazu kommt eine separate Betriebshaftpflicht- und Elektronikversicherung sowie IHK-, Verbands- und GEMA-Beiträge.
OK, in Sachen DJ sollte man also nicht am falschen Ende sparen, aber man muss ja auch nicht das Geld zum Fenster hinauswerfen. Deshalb lest meinen folgenden Beitrag: